Montag, 19. Januar 2015

Verirrt und Orientierungslos im Alltag

Sehr oft kommt es im Leben vor, dass man weit weg von seinen ursprünglichen Lebensplänen und Vorhaben ist.
Das geht meist schleichend, man merkt es meistens erst, wenn es zu spät ist.
Manchmal merkt man es auch überhaupt nicht mehr. Dann lebt man unbewusst ein Leben, das einem von Anderen und den Umständen übergestülpt wurde und man hat gelernt, damit zurechtzukommen.
Unbewusst kann das zu einer großen Unzufriedenheit und Depressionen führen, ohne genau zu wissen, warum.

Wie oft hatten wir uns etwas vorgenommen, doch es kam nie zustande.
Plötzlich ist vieles anders in unserem Leben, als wir es uns wünschen.

Verirrt

In seinem Buch "Der Fährtensucher" schrieb Tom Brown, der bekannte Survivalexperte folgendes:

"Das Verirren hat nichts mit Wald und Wildnis zu tun.
Wirklich verirrt hast du dich erst dann, wenn das, was in deinem Leben eigentlich von Bedeutung ist, so sehr von der Zeit verwischt und verzerrt wurde, dass du dich kaum daran erinnerst".

Als ich das las, wurde ich mir wieder sehr bewusst, dass auch ich mich öfters verirrt habe und nicht immer da stehe, wo ich eigentlich hin wollte.

Das ist eine sehr traurige Erkenntnis. 
Das erinnert uns an die Vorsätze, die sich viele Leute zum neuem Jahr vornehmen, aber meist nach 2-3 Tagen der Geschichte angehören. 
Der Hauptgrund, warum sich viele schon gar keine Ziele fürs neue Jahr vornehmen.

Warum ist das so?

Eigentlich ist diese Frage ganz schnell beantwortet: 
  • Faulheit und Bequemlichkeit!
  • Wir sind satt und mit nur noch wenigen Herausforderungen im Leben.
  • Der Alltagstrott zieht ohne große Höhepunkte vor uns hin.
  • Der Pionier- und Kämpfergeist ist vielen verloren gegangen.
  • Oft fehlt das Ziel vor Augen, dass man angehen kann.
  • Große Ablenkungen und Berieselung von Medien und sozialen Netzwerken.
  • Festgefahrenes Leben mit wenig Hoffnung auf Veränderung.
  • Sinnfrage an den eigenen Zielen und Plänen.
  • Man passt sich der Mehrheit an und wird von ihr geformt.
  • Daher manchmal Angst vor eigenen Pläne und Wünsche.
  • ungeklärte Lebenssinn Frage. 

Was kann man tun?

Die Antwort ist leicht, die Umsetzung ist da etwas schwieriger:

Selbstdisziplin: Ohne ihr geht es im Leben nicht und wir müssen unseren größten Feind, den "inneren Schweinehund" überwinden.
Das geht nicht ohne sich feste Ziele und Regeln zu setzen und sich auch für manche Dinge feste Termine setzen, die nicht gestört werden sollen.

Man muss sich oft auch mal aufraffen, jetzt mit dem Sport weitermachen oder hinsetzen und im Blog zu schreiben, endlich das Buch zu lesen anfangen usw. Es ist wie der Sprung ins kalte Wasser. Man ziert sich davor, aber ist man erst mal drin, ist es meist sehr angenehm.
Ist man erst mal drin, geht alles fließend weiter, Schlag auf Schlag und man fragt sich, warum man nicht schon früher damit angefangen hat.
Wir alle kennen das, und doch ist der erste Schritt nicht immer noch nicht so leicht für uns.
Aber diesen Schritt kann und muss man überwinden.

Prioritäten: Wer keine Ziele und Prioritäten mehr hat, ist wirklich verirrt und gleicht einem lebenden Toten, der zwar existiert, aber nur noch planlos im Alltagstrott vor sich hinwandelt.
Wenn man keine Ziele und Lebenspläne mehr hat, ist das Leben nicht mehr lebenswert.

Solche Menschen stecken in einem Sumpf fest, aus dem es sehr schwer ist, wieder herauszukommen.

Um sich Prioritäten zu setzen, braucht man einen festen Willen, etwas zu tun, ein Ziel zu erreichen.
Man muss auch bereit sein, zu seiner Meinung oder Ziele zustehen, auch wenn es Widerstände gibt.
Man kann es nie jedem und allen recht machen. Daher lohnt es sich für uns, den eigenen Weg zu gehen, egal was andere von uns denken.
Es ist unser Leben und nur wir haben zu entscheiden, was wir damit machen.
Nur unser Schöpfer steht über uns und auch er gibt uns eine gute Orientierung und Sinn im Leben.

Entscheidungen: Es gibt immer wieder Situationen im Leben, die uns zu neuen Entscheidungen zwingen. Das ist auch gut so, denn das macht auch unser Leben Spannend und interessant. 
Schlimm ist nur, wenn man immer die falschen Entscheidungen trifft.
Wer aber seinem Leben eine Richtung gegeben hat und auch feste Prioritäten und Ziele, wird viel leichter seine Entscheidungen treffen können.
Dann die Frage, was bringt mich meinem Ziel näher ist dann auch viel schneller beantwortet.

Manchmal trifft man auch die falsche Entscheidung. Auch das ist kein Beinbruch. Fehler sind dazu da, um aus ihnen zu lernen und daran zu wachsen. Fehler bringen uns meistens weiter, auch aus ihnen bekommen wir neue Erkenntnisse, die uns weiterbringen können.

Niemand erreicht ohne Fehler und Rückschläge sein Ziel.





1 Kommentar:

  1. Danke Ingo für diesen Beitrag - ja, es ist immer wieder wichtig, sich klar zu machen, was will ICH eigentlich - was macht MICH und damit die Welt auch ein Stückchen friedlicher, glücklicher usw.
    Ja und die sog. Fehler helfen uns wirklich, denn sie machen uns aufmerksam, wo noch etwas fehlt und wir werden reicher an Erfahrung.
    Liebe Grüße Dir, Christine

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